Der Einwand:

"Das Kind braucht doch andere Kinder zum Spielen!"

 

Dass Kinder wirklich mit Gleichaltrigen spielen, beginnt erst im Alter von drei bis vier Jahren. Zuvor ist es eher ein paralleles Spielen. Das Interesse füreinander wächst langsam, aber stetig. Soziales Handeln lernen Kinder in erster Linie über die Nachahmung vertrauter Personen.
Dennoch finden wir es bereits im Kleinkindalter wichtig und sinnvoll, Kinder mit Gleichaltrigen zusammenzubringen. Auf diese Weise machen sie soziale Erfahrungen (Wettbewerb um Spielsachen, Kontaktaufnahme etc.), die für ihre Entwicklung wichtig sind - ohne in dieser Zeit von ihrer Bindungsperson getrennt zu sein.
Deshalb organisieren wir in Leipzig, wo wir leben, bereits Treffen, bei denen Kinder mit anderen Kindern zusammenkommen, die ebenfalls in den ersten Jahren durchgehend von den Eltern betreut werden. Außerdem ermutigen wir dazu, sich auch privat öfter zu treffen, um den Kindern diese Erfahrung zu ermöglichen.

Links und Literaturempfehlungen zu diesem Aspekt:

Unsere Kinder - Eltern-Ratgeber zur gesunden kindlichen Entwicklung von 1-6 Jahren (BzGA-Broschüre) - zum Thema v.a. S. 46 und S. 79 ff.

Mit spätestens einem Jahr in die Kita? Über die Risiken der frühkindlichen Fremdbetreuung - Interview mit Prof. Dr. Eva Rass (Glücksknirpse - Das Kinder-Gesundheitsprojekt)

Babyjahre (Largo, Remo H.;  Piper-Verlag)

Kindersprechstunde (Goebel, Wolfgang & Glöckler, Michaela; Urachhaus)